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Gut die Hälfte der Alpzeit ist vorbei

Jetzt sind wir schon gut 10 Wochen auf der Alp. Und etwas mehr als die Hälfte der Alpsaison ist vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass man in 10 Wochen so viel lernen kann.

In den letzten Wochen habe ich sehr viel über Tiergesundheit gelernt. Und ich war doch schon der Meinung, dass ich einen Erfahrungsschatz mitbringe. Und dennoch, dass man Homöopathische Mittel in einem Birchmeier Rückensprüher auflösen kann und damit deutlich einfacher an die 230 Schafe verabreichen kann, war ein super Tipp. Neu begleiten mich auf all den Wanderungen zu den Schafen und Rinder auch immer ein paar rote Plastikputzhandschuhe. Seit ich diese Putzhandschuhe mit mir rumtrage, habe ich keine Probleme mehr mit dem elektrischen Zaun. Die Handschuhe isolieren optimal, dass ich auch einen elektrischen Zaun flicken kann, wenn der Strom noch angeschaltet ist.

Halleluja – wenn am Morgen noch alle Schafe und Rinder im Nachtpferch sind und sie nicht auf eigene Faust die Alp erkunden!

Aber auch über Team Arbeit habe ich viel erfahren. Ich war doch der Mensch, der sehr früh für alles einen genauen Plan im Kopf hat. Die Alp lernte mich zu vertrauen, dass im Team alles gut kommt. Auch wenn man im ersten Augenblick die Befürchtung hat, dass der Tag in einer Katastrophe endet. Konnten wir zusammen bis jetzt alles meistern. 180 Schafe die selbstständig die Alp erkunden wollten. Kaputte Weiden oder auch defekte Wasserleitungen. Bis am Abend konnten wir zusammen noch jedes Problem lösen.

Solche Momente lässt das Herz höherschlagen und nimmt einem all die Sorgen wieder ab.

Leider musste jeder von uns in den letzten Wochen die Erfahrung machen, wie es ist, wenn man körperlich an seine Grenzen kommt. Wenn die Kraftreserve leer wird. Das Corona Virus hatte uns alle mehr als zwei Wochen fest im Griff. Deshalb hatten wir immer wieder mit Personalmangel zu kämpfen und jeder musste mehr arbeiten, auch wenn er selbst nicht richtig fit war. Leider hat Carina unsere Hirtin das Team und die Alp aus gesundheitlichen Gründen verlassen und wir hatten kurze Zeit keine Hirtin. Wir möchten uns bei Carina bedanken für ihren Einsatz und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.

Zum Glück haben wir wirklich tolle Freunde und Familien, welche ohne zu zögern, auf der Alp geholfen haben. Ohne sie wäre es fast unmöglich gewesen die Alp in den letzten Wochen erfolgreich zu bewirtschaften. Danke euch allen!! Ihr seid die Besten!

Glücklich und dankbar einen Alpsommer erleben zu dürfen. Auch wenn es viel ansträngender ist als gedacht und ich viel an meine Grenzen komme

Ich freu mich riesig, wenn wir nächste Woche als Alpteam wieder komplett sind. Zusammen mit Julia unserer neuen Hirten über Gott und die Welt plaudern können und die Alpzeit vielleicht ein paar Tage sogar richtig geniessen können.

Zum Abschluss dieses Blogbeitrags noch eine richtig tolle Nachricht. Diese Woche ist das erste Kalb auf der Alp geboren. Da wir hier auf der Alp auch gute Stallungen haben, war dies machbar. Ende Woche wird das Kalb von der Besitzerin abgeholt und geht nach Hause auf den Heimbetrieb. Damit die Mutter und das Kalb bessere Voraussetzungen haben als hier auf der Alp. Bis dahin geniessen die Kinder und ich das kleine Kalb ganz besonders. Roman hat es Vroni getauft. War doch klar, weil das Kalb von «Globi wird Bauer» ja auch Vroni heisst.

Das Kalb Vroni mit ihrer Mutter Lonely auf der Weide, bevor es wieder nach Hause ins Tal geht.


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